Phospholipide und herkömmliche Fettmoleküle sind beide Bestandteile von Zellmembranen, aber es gibt wichtige Unterschiede zwischen ihnen.
Herkömmliche Fettmoleküle bestehen aus langkettigen Fettsäuren, die hydrophob (wasserabweisend) sind. Diese Fettsäuren sind in den Membranen gebündelt und bilden eine Barriere, die verhindert, dass Wasser und andere Stoffe in die Zelle eindringen oder aus ihr austreten.
Phospholipide hingegen bestehen aus einem hydrophoben Teil (langkettige Fettsäuren) und einem hydrophilen Teil (Phosphatgruppe). Aufgrund ihrer besonderen Struktur sind Phospholipide in der Lage, in Wasser zu dispergieren und so eine Doppelschicht zu bilden, die als Zellmembran fungiert. Diese Doppelschicht ermöglicht es, dass Wasser- und Lipidlösungen getrennt voneinander bleiben, was für die Integrität der Zelle von grundlegender Bedeutung ist.
Diese spezielle Struktur von Phospholipiden hat Auswirkungen auf die Eigenschaften der Zellmembranen. Phospholipide sind flüssiger und flexibler als herkömmliche Fettmoleküle und ermöglichen so eine bessere Funktion von Membranproteinkanälen und -rezeptoren. Auch haben Phospholipide eine größere Rolle in der Regulation von Signalübertragungsprozessen und in der Regulierung von Enzymen, die an der Membran angebunden sind.