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Ermittlung der Selbstkosten mittels differenzierender Zuschlagskalkulation
Um herauszufinden, wo der Fehler in deiner Berechnung liegt, gehen wir Schritt für Schritt durch die differenzierende Zuschlagskalkulation. Der Schlüssel zu dieser Methode ist die korrekte Anwendung der Gemeinkostenzuschlagssätze auf die Kostenstellen. Abschließend werden wir die Selbstkosten ermitteln, um das genannte Ergebnis von 159.651 € zu überprüfen.
1. Schritt: Berechnung der Gemeinkostenzuschlagssätze
Laut Aufstellung beziehen sich die Gemeinkostenzuschlagssätze auf die Material-, Fertigungs- sowie Verwaltungs- und Vertriebskostenstellen. Es wurden bereits Zuschlagsbasen von 105.000€ für die Materialkostenstelle, 1.645.000€ für die Fertigungskostenstelle und 475.000€ für die Verwaltung und Vertrieb vorgegeben. Die Zuschlagsätze berechnen sich wie folgt:
- Materialgemeinkostenzuschlag = \( \frac{Materialgemeinkosten}{Materialeinzelkosten} \)
- Fertigungsgemeinkostenzuschlag = \( \frac{Fertigungsgemeinkosten}{Fertigungseinzelkosten} \)
- Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkostenzuschlag = \( \frac{Verwaltungs- und Vertriebskosten}{Herstellkosten} \)
Leider fehlen in der Aufgabenstellung spezifische Werte für die Einzelkosten und die vorab berechneten Zuschlagssätze, die für die richtige Berechnung notwendig sind. Jedoch, basierend auf den gegebenen Gesamtkosten aus der BAB, können wir zumindest die strukturelle Herangehensweise erklären.
2. Schritt: Anwendung der Zuschlagsätze
Um die Selbstkosten zu berechnen, wenden wir die errechneten Zuschlagsätze auf die direkten Kosten an:
- Materialeinzelkosten: 100.000€
- Fertigungseinzelkosten: 20.000€
Üblicherweise würde man nun:
- Die Materialgemeinkosten auf die Materialeinzelkosten aufschlagen.
- Die Fertigungsgemeinkosten auf die Fertigungseinzelkosten aufschlagen.
- Im Anschluss die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten auf die Summe aus Material- und Fertigungskosten (bzw. Herstellkosten) aufschlagen.
3. Schritt: Berechnen der Selbstkosten
Da wir die spezifischen Zuschlagsätze nicht haben, können wir nur das Konzept erklären:
Selbstkosten = Materialeinzelkosten + Materialgemeinkosten + Fertigungseinzelkosten + Fertigungsgemeinkosten + Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten
Wo könnte der Fehler liegen?
Der Fehler in deiner Rechnung liegt in der Annahme, dass der Angebotspreis (132.000 €) das gesuchte Ergebnis für die Selbstkosten sein sollte. Tatsächlich hast du aber direkt auf die Summe aus Materialeinzelkosten und Fertigungseinzelkosten einen Gewinnaufschlag von 10% berechnet, ohne dabei die Gemeinkosten richtig einzubeziehen und aufzuschlagen.
Um die Selbstkosten korrekt zu berechnen und auf das Ergebnis von 159.651 € zu kommen, müssen die Gemeinkostenzuschlagssätze für Material, Fertigung sowie Verwaltung und Vertrieb korrekt berechnet und angewandt werden. Die zuvor gemachte Berechnung von 132.000 € berücksichtigt diese Zuschläge nicht und stellt damit nicht die Selbstkosten, sondern einen fälschlicherweise direkt berechneten Angebotspreis dar.
Die spezifischen Zuschlagsätze basieren auf den ausgegebenen Gemeinkosten und den Einzelkosten je Kostenstelle. Da uns aber konkrete Zuschlagsätze fehlen, kann die genaue Differenz hier nicht exakt nachgerechnet werden. Es ist entscheidend, die Zuschlagsätze korrekt aus dem BAB abzuleiten und zur Anwendung zu bringen, um die Selbstkosten präzise zu kalkulieren.