Kommunationsmodell nach Watzlawick:
Kennst du die Kommunikationsregeln?
1. Axiom: Man kann nicht nicht kommunizieren!
Du musst dir vorstellen, wir sitzen alle in einem Stuhlkreis... Manche Personen in diesem Kreis sitzen einfach nur und schauen auf den Boden oder sonstiges... Obwohl man so nicht miteinander kommuniziert, möchte man den anderen auf eine gewisse Weise zeigen, dass man nicht kommunizieren möchte.
2. Axiom: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersten bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.
Das soll einfach nur heißen, wie Sender & Empfänger zueinander stehen. (Beis.: "Hattest du das nicht schon gestern an?")
3. Axiom: Jede Kommunikation erhält durch die einzelnen Partner eine jeweils spezifische Struktur, die kommunikationstheoretisch "Interpunktion" genannt wird.
Das wiederum heißt einfach nur, dass man den Grund bzw. den Anfang einer (gestörten) Kommunikation nicht deuten kann, d.h. sie ist nicht in Kausalketten auflösbar. (Beis.: "Er hat mich zuerst geschlagen!", "Nein, er hat mich zuerst geschlagen!")
4. Axiom: Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Kommunikation!"
Digital bedeutet die verbale Äußerung (das was man sagt), analog ist die nonverbale Äußerung (Gestik: Weinen, lachen, grinsen...). (Beis.: Deine Mutter hat Kuchen gebacken, der dir sehr gut schmeckt. Du freust dich und grinst (nonverbal -> analog) und sagt: mmmh, lecker (verbal -> digital). Es kann jedoch auch eine gestörte Kommunikation vorliegen, das Gesprochene passt nicht zur Körpersprache und andersrum: Beis.: Deine Mutter hat Kuchen gebacken, der dir nicht sonderlich gut schmeckt. Du sagst aber trotzdem: mmh, lecker (digital), verzerrst den Mund aber (analog), deine Körpersprache drückt was anderes aus.
5. Axiom: Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch (gleichwertig) oder komplementär (ergänzend), je nachdem ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht.
In der symmetrischen Kommunikation ist jeder Partner das Spiegelbild des anderen, das heißt Freundlichkeit wird mit Freundlichkeit und Feinseligkeit mit Feindseligkeit beantwortet. Sind die Abläufe komplementär, gibt es immer einen "superioren" und "inferioren" Partner. Sie ergänzen sich in ihrem Verhalten. (Beis.: Einer äußert eine Bitte und der andere erfüllt sie → "Chef und Arbeiter Verhalten", "Mutter Kind Verhalten"). Bei der komplementären Kommunikation kann es jedoch zu Ungerechtigkeit kommen, da es einen überlegenden und unterlegenden Part gibt.